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Der fünfte Band der Verschwiegenen Bibliothek Nirgends ein Feuer mehr versammelt Kurzprosa, Gedichte, dramatische Skizzen, welche die Enge und Absurdität des totalitären Staates DDR wieder heraufbeschwören
Nach zwei öffentlichen Lesungen seiner frühen Texte in Dresden und in Potsdam wurde die literarische Karriere von Ralf-Günter Krolkiewicz abrupt beendet: Die Staatssicherheit verhaftete den verbal aufmüpfigen Autor wegen "öffentlicher Herabwürdigung" und brachte ihn für mehr als ein Jahr hinter Gitter. Der Autor war von nun an unwiderruflich "Staatsfeind" und "Machwerkeverfasser".
Krolkiewiczs Texte zeugen von der täglichen Konfrontation des Einzelnen mit dem Regime und von der Schwierigkeit, unter diesen Bedingungen eigene Wege zu gehen. Die ausgewählten Miniaturen beeindrucken nicht nur in ihrer Sprachgewalt sondern auch durch ihre eindringlichen Bilder und zeigen die individuelle und gesellschaftliche Befindlichkeit eines Staates, der sich vor dem Wort fürchtet.


Über den Autor

Ralf-Günter Krolkiewicz, 1955 in Erfurt geboren, absolvierte nach einer Lehre ein Schauspielstudium. Im Anschluss war er als Schauspieler und Regisseur am Hans-Otto-Theater in Potsdam tätig. 1984 wurde er nach der Lesung eigener Texte verhaftet und zu 18 Monaten Haft verurteilt. Nach dem Gefängnisaufenthalt musste er die DDR verlassen und arbeitete seitdem in der Bundesrepublik an verschiedenen Theatern. Von 1997 bis 2004 war Krolkiewicz Intendant des Hans-Otto-Theaters. Er lebte in Bredow/Havelland. 2008 ist er im Alter von 52 Jahren in Phuket (Thailand) gestorben.

 

"Sie gingen von der merkwürdigen Vorstellung aus, unsereiner überfiele die sozialistische Gesellschaftsordnung mit Gedichten wie andere Leute Banken mit Revolvern."
Ralf-Günter Krolkiewicz



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Eine literarische Entdeckung! Deutschlandfunk