Tondokumente zur Opposition in der DDR


Radio Glasnost und die Störsender der Stasi

Die in West-Berlin ausgestrahlte Sendung "Radio Glasnost — Außer Kontrolle" mit Beiträgen "aus und über die DDR" konnte zwischen Juli 1987 und dem Mauerfall bis 100 km in die DDR hinein empfangen werden. Sie versetzte das Ministerium für Staatssicherheit in helle Aufregung und veranlasste es sogar, Störsender einzusetzen. Die damalige Moderatorin Ilona Marenbach und der Redakteur Dieter Rulff erzählen, wie es zu der Sendung kam und wie die Inhalte aus dem Osten im Westen landeten

stasi-unterlagen-archiv.de, 01.12.2021

25.11.1987: Die Stasi durchsucht die Ostberliner Zionsgemeinde

Im Keller der Zionskirche traft sich die DDR-Opposition. Hier wurden auch die legendären „Umweltblätter“ gedruckt. Im November 1987 beschlagnahmte die Stasi das Kopiergerät

swr.de, 15.11.2021

Frauen für den Frieden

Es begann im März 1982 mit der Verabschiedung eines Volkskammer-Gesetzes, das es möglich machen sollte, auch Frauen in der DDR zur Wehrpflicht einzuziehen. Eine kleine Gruppe von Frauen fand sich im Protest dagegen zusammen. Das führte bei der Stasi zur Entdeckung eines neuen Feindbildes: kritische Frauen in der Friedensbewegung. In dieser Folge des Podcasts berichten zwei Mitgründerinnen der "Frauen für den Frieden" darüber: Almut Ilsen und Ruth Leiserowitz. 2019 erschien von ihnen das Buch "Seid doch laut! Die Frauen für den Frieden in Ost-Berlin"

bstu.de, 09.12.2020

Wolfgang Harich, DDR-Philosoph (Todestag 15.03.1995)

Der "idente Querdenker" Wolfgang Harich wollte eine andere DDR. Als er 1956 einen "besonderen deutschen Weg zum Sozialismus" forderte, inklusive Wiedervereinigung als neutraler Staat, verurteilte ihn die DDR-Justiz zu 10 Jahren Haft

ardaudiothek.de, 15.03.2020

Ein Untergrundverlag und der Mauerfall

Von 1986 bis 1989 betrieben drei Ostberliner den Untergrundverlag radix. Gedruckt und verbreitet wurden heimlich systemkritische Schriften. Damit begaben sich die jungen Leute in Gefahr. "Staatsfeindliche Hetze" wurde in der DDR mit Haft bestraft. Das riskierten die radix- Macher und trugen mit ihren Veröffentlichungen viel zum Mauerfall bei

ardaudiothek.de, 11.11.2019

Kirchlicher Widerstand 1989

Mahnwache mit Gesangbuch

An Ost-Berliner Kirchen wurde so lange demonstriert, bis politische Gefangene freigelassen wurden. So schrieben Oppositionelle vor 30 Jahren Geschichte. Mit Mahnwachen und Kerzen und Gesangbüchern in der Hand gegen den SED-Staat – etwa an der evangelischen Zionskirche

deutschlandfunk.de, 27.08.2019

Fenster zur Freiheit. Die radix-blätter – Untergrundverlag und Druckerei der DDR-Opposition

Wie war das möglich? Eine versteckte Kammer hinter dem elterlichen Schlafzimmer, verbotene Druckmaschinen, illegal angestellte Arbeitskräfte. Mehr als einhunderttausend hektografierte Seiten, die in der gesamten DDR verbreitet wurden, ohne dass der Staatssicherheitsdienst wusste wie. Die »radix-blätter« erschienen zwischen 1986 bis 1989 im Ost-Berliner Untergrundverlag von Stephan Bickhardt und Ludwig Mehlhorn und waren in der DDR ein radikales Debattenforum der Opposition

bundesstiftung-aufarbeitung.de, 06.06.2019

PODCAST: WIE WAR DAS IM OSTEN? / PUNK IN DER DDR

"Das hat mich ziemlich angekotzt"

Jana Schlosser war Punk in der DDR und prangerte den SED-Staat an. In unserem Ostpodcast spricht sie über Protest, Anwerbeversuche der Stasi und ihre Zeit im Gefängnis

zeit.de, 04.06.2019

Gelenkter Protest? SED, Stasi und Studentenbewegung

Im Juni 1967 erschoss ein West-Berliner Polizeibeamter während einer Demonstration den Studenten Benno Ohnesorg. Wie sich erst viele Jahre später herausstellte, war dieser Beamte zugleich Inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit. Hier zeigt sich beispielhaft, wie intensiv das SED-Regime versuchte, auf die 68er-Bewegung und die von ihr angestoßene gesellschaftliche Entwicklung in der Bundesrepublik einzuwirken

bundesstiftung-aufarbeitung.de, 05.06.2018

Der Fall Biermann – Mit der Gitarre gegen die Staatsmacht

Nach seinem Kölner Konzert am 13. November 1976 wurde der Liedermacher Wolf Biermann wegen „grober Verletzung der staatsbürgerlichen Pflichten“ aus der DDR ausgebürgert und durfte nicht zurückkehren. Die Ausbürgerung löste in beiden deutschen Staaten Entrüstung aus, Künstler und Intellektuelle protestierten gegen die Ausbürgerung. 40 Jahre später beleuchtet der Dokumentarfilm „Der Fall Biermann – Mit der Gitarre gegen die Staatsmacht“ von MDR und NDR die Ereignisse und deren Wirkung auf die junge Opposition in der DDR

bundesstiftung-aufarbeitung.de, 03.11.2016

»Wir wollten was tun.« Jugendlicher Widerstand vor dem Volksaufstand am 17. Juni 1953

Mit Schlaftropfen und Watte versteckten sich in der Nacht auf den 5. Mai 1953 Geheime Mitarbeiter der Staatssicherheit in der Wohnung von Werner Bork. Nur durch einen Zufall vereitelte der 21-Jährige die »Herausholung« und gelangte im letzten Moment in den Westen. Werner Bork war Teil einer Widerstandsgruppe in Werder, in der Schüler, Studenten und Lehrlinge mit Flugblättern für freie Wahlen, Meinungsfreiheit und Demokratie kämpften. Sieben seiner Freunde wurden zum Tode verurteilt und in Moskau erschossen, viele andere zu Zuchthaus- und Lagerhaftstrafen in der DDR und der Sowjetunion verurteilt

bundesstiftung-aufarbeitung.de, 14.06.2016

Von Zwängen und Spielräumen in der SED-Diktatur (1:57:08)

Die Tagung „Repression, Opposition und Widerstand an den Hochschulen der SBZ / DDR“ der FU Berlin am 20.-21. Mai 2010 hat, am Beispiel des künftigen Präsidenten der Humboldt-Universität zu Berlin, Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz, eine Debatte über Zwänge und Spielräume von Wissenschaftlern in der DDR ausgelöst. Nicht zum ersten Mal seit 1990 geht es um Fragen von Anpassung, Mitmachen, Distanz, Verweigerung und Formen widerständigen Verhaltens in der SED-Diktatur und damit um die Bewertung von Biographien im vereinigten Deutschland

bundesstiftung-aufarbeitung.de, 10.06.2010

»Frauen im Widerstand gegen die kommunistischen Diktaturen«

bundesstiftung-aufarbeitung.de, 08.03.2010

Traditionen widerständigen Verhaltens gegen die kommunistische Diktatur in der Frühzeit von SBZ und DDR (2:07:05)

Die Friedliche Revolution ist unbestritten das herausragende Ereignis der deutschen Freiheitsbewegungen. Aber sie ist auch der Schlusspunkt einer Vielzahl von Widerstandsaktionen, die die Errichtung der kommunistischen Diktatur in SBZ und DDR Zeit ihres Bestehens begleiteten. Viele der Akteure aus den 1940er/1950er Jahren, die ihr Eintreten für demokratische Rechte mit langen Haftstrafen bezahlten, sind im Laufe der Jahrzehnte in den Hintergrund getreten. Mit dieser Veranstaltung, auf der Protagonisten des frühen Widerstands über ihre Erfahrungen und Motivationen berichteten, wurden die Traditionen widerständigen Verhaltens in SBZ und DDR fokussiert

bundesstiftung-aufarbeitung.de, 16.03.2009

"In Prag ist Pariser Kommune - Potestaktion in der DDR gegen die Niederschlagung des Prager Frühlings"

Vortrag und Podiumsgespräch. Gemeinsam mit der Robert Havemann Gesellschaft Berlin und der Landesvertretung Sachsen-Anhalt

bundesstiftung-aufarbeitung.de, 09.07.2008

"Der aufrechte Gang. Opposition, Widerstand und Zivilcourage in der DDR"

Politische Gegnerschaft gegen die SED-Diktatur begleitete die SBZ/DDR zu allen Zeiten ihrer Existenz. Die Zahl der politischen Häftlinge, die ihr Engagement für demokratische Rechte und Freiheiten mit langen Haftstrafen büßten, geht in die Hunderttausende. Zahlreiche Todesurteile wurden vor allem in den 40er und 50er Jahren vollstreckt. Im Herbst 1989 konnten die Menschen in der DDR erleben, dass friedlicher Protest eine Diktatur niederringen kann. Am 12. Februar feierte Rainer Eppelmann seinen 65. Geburtstag. Aus diesem Anlass lud die Bundesstiftung Aufarbeitung am Vorabend zu einem Podiumsgespräch ein, das der Frage gewidmet war, welche Motive und Gründe Menschen zu unterschiedlichen Zeiten dazu bewogen, gegen Diktaturen zu opponieren und Widerstand zu leisten

Podiumsgespräch mit Dr. H.C.Karl Fricke, Ulrike Poppe, Ulrich Schwarz, Moderation: Dr. Ilko-Sacha Kowalczuk

bundesstiftung-aufarbeitung.de, 11.02.2008

"Eine Alternative?" Reformhoffnungen in der Ära Honecker"

Vor 30 Jahren veröffentlichte Rudolf Bahro sein Buch »Die Alternative. Zur Kritik des real existierenden Sozialismus« vorab im Magazin »Der Spiegel«. Der einst regimetreue Journalist sezierte darin die Anatomie des real existierenden Sozialismus und entwarf seine Strategie einer kommunistischen Alternative. Im August 1977 kam er in Stasi-Haft und wurde zu einem der bedeutendsten Dissidenten der DDR. Vortrag und Podiumsgespräch gingen der Frage nach, welchen Stellenwert »Die Alternative« für die oppositionellen Gruppen in der DDR hatte. Warum gelang es dem SED-Regime trotz massiver Repression seit Mitte der 1970er Jahre nicht, die Erneuerungshoffnungen der Bevölkerung zu ersticken und der entstehenden Oppositionsbewegung Herr zu werden?

Vortrag und Podiumsgespräch mit Ulrike Poppe, Guntolf Herzberg, Ulrich Schwarz, Wolfgang Templin. Gemeinsam mit der Heinrich-Böll-Stiftung, Inforadio und der Landesvertretung Sachsen-Anhalt

bundesstiftung-aufarbeitung.de, 20.06.2007

Wir müssen schreien, sonst hört man uns nicht!

Selbstbestimmtes Leben von Frauen in der DDR der 1970er/1980er Jahre

bundesstiftung-aufarbeitung.de, 6.03.2013


Frauen im Widerstand - Sybille Plogstedt und Gabriele Stötzer

bundesstiftung-aufarbeitung.de, 07.11.2011

"Kaltgestellt" - Intellektuelle in den Knast

Gedenkveranstaltung und Podiumsgespräch mit Erich Loest und Gustav Just, Moderation: Christoph Links.

bundesstiftung-aufarbeitung.de, 14.06.2007

"Manfred Klein - Jugend zwischen den Diktaturen oder: Aus dem FDJ-Zentralrat ins Gefängnis nach Bautzen"

Vortrags- und Zeitzeugenveranstaltung. Gemeinsam mit der Konrad-Adenauer-Stiftung

bundesstiftung-aufarbeitung.de, 13.03.2007