Die Privatisierung der DDR-Betriebe durch die Treuhand

Artikel, Videos, Audios



Artikel


30 Jahre deutsche Einheit

Treuhand: Die überforderte Behörde

Keine andere Institution prägte die Zeit nach der Wiedervereinigung so sehr wie die Treuhand. Deren Arbeit hinterließ tiefe Wunden bei der ostdeutschen Bevölkerung

tagesschau.de, 03.10.2020

30 Jahre Volkskammerwahl: Impulsvortrag von Prof. Dr. Dierk Hoffmann

Am 18. März 1990 fanden die einzigen freien Wahlen in der DDR statt. Die Mehrheit der Stimmen entfiel auf jene Parteien und Wählervereinigungen, die eine schnelle deutsche Einheit versprachen. Auf Einladung der Bundesstiftung Aufarbeitung trafen sich am 11. März 2020 zahlreiche ehemalige Volkskammerabgeordnete, um zentrale Themen der Umbruchszeit 1990 neu zu diskutieren. Der Historiker Prof. Dr. Dierk Hoffmann gab eine Einführung in das Thema Treuhand und Wirtschaftspolitik

bundesstiftung-aufarbeitung.de, 17.03.2020

Treuhand-Historiker kritisiert Politik

"Die bisherige Erzählung der Einheit ist fragwürdig"

Vor 30 Jahren fiel die Mauer, doch viele Bürger empfinden die ritualisierten Feierlichkeiten als seltsam entrückt von der Realität. Der Historiker Marcus Böick fordert einen neuen Blick auf die Wende - auch auf ihre Makel

spiegel.de, 02.11.2019

Schrotthaufen DDR?

Auch im 30. Jahre nach der friedlichen Wende in der ehemaligen DDR, wird über das Wirken der Treuhand und dessen Folgen für die Wirtschaft im Osten Deutschlands weiter gestritten. Auch Leser der nnz debattieren dazu, wie dieses Beispiel zeigt...

nnz-online.de, 16.05.2019

Zerschlagung von DDR-Betrieben

Wie treulos war die Treuhand wirklich?

berliner-kurier.de, 19.04.2019


Videos



Nebenregierung Ost? Die Treuhand und die Region Berlin-Brandenburg (1:21:40)

bundesstiftung-aufarbeitung.de, 13.10.2020

Beutezug Ost: Die Treuhand und die Abwicklung der DDR

Doku über die DDR Teil 1

Sybille Rugenburg, www.youtube.com

Beutezug Ost Die Treuhand und die Abwicklung der DDR

Doku über die DDR Teil 2

Sybille Rugenburg


Viele Interviews zur Treuhand (ein paar wenige passen nicht zum Suchergebnis)

Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Die Treuhandanstalt ist zu einer Chiffre für die wirtschaftspolitischen Verwerfungen in Ostdeutschland geworden. In vielen politischen und gesellschaftlichen Debatten bleibt die Darstellung der Treuhandtätigkeit im Ungefähren. Viele der daraus resultierenden Vorwürfe sind häufig pauschal und damit schwer greifbar. Mit den zahlreichen Treuhandaufgaben waren Menschen aus Ost- und Westdeutschland betraut. Wer diese Menschen waren, welche Motivation sie für die Arbeit bei der Treuhand besaßen, welche Bezüge sie zur ehemaligen DDR mitbrachten und wie sie ihre Tätigkeit rückblickend einschätzen, steht neben der Schilderung des konkreten Arbeitsalltags im Mittelpunkt des Interviewprojekts 2023.


Die Treuhand und der Fall Carl Zeiss Jena

Die Aufgabe, das Verhältnis zwischen Carl Zeiss Jena und seinem Westpendant Carl Zeiss Oberkochen zu klären und die Unternehmen gegebenenfalls zusammenzuführen war auch sinnbildlich für die staatliche Wiedervereinigung von Bundesrepublik und DDR.

Prof. Dr. André Steiner vom Leibniz Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam spach im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe „Die überforderte Behörde. Neue Forschungen zur Treuhandanstalt“ über die Interessen und Positionen der einzelnen Akteure in diesem Prozess und die daraus resultierenden Schwierigkeiten.

bundesstiftung-aufarbeitung.de, 29.09.2020

Helden und Halunken? Die Treuhandanstalt und ihr Personal

Dr. Marcus Böick von der Ruhr-Universität Bochum spricht in einem weiteren Vortrag im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe „Die überforderte Behörde. Neue Forschungen zur Treuhandanstalt“ über das besonders umstrittene Personal der Treuhand, welches häufig in Verbindung mit den Konflikten bei der Privatisierungspraxis der frühen 1990er-Jahre steht

bundesstiftung-aufarbeitung.de, 23.09.2020


Blitzableiter für Bonn – Die Treuhandanstalt im politischen Einflussbereich der Bundesregierung

Dr. Andreas Malycha vom Institut für Zeitgeschichte München – Berlin spricht über die Spannungen und Kontroversen zwischen der Treuhandanstalt in Berlin und der Bundesregierung in Bonn. Denn die Arbeit der Privatisierungsbehörde agierte niemals losgelöst von staatlichen und politischen Instanzen wie dem Bundesfinanzministerium, dem Bundeswirtschaftsministerium oder dem Bundeskanzleramt

bundesstiftung-aufarbeitung.de, 18.08.2020


Natürliche Gegner? Die Treuhand und die Gewerkschaften in der Geschichte des ostdeutschen Transformationsprozesses

„Es wird auch Enttäuschungen geben und wir werden auch manche unangenehmen Sachen mittragen müssen.“ Mit diesen Worten skizzierte Franz Steinkühler, Vorsitzender der IG Metall, die Situation der westdeutschen Gewerkschaften in Ostdeutschland im Sommer 1990. Auf der einen Seite entstand mit der Auflösung des FDGB ein neues Mitgliederpotenzial, dass angesprochen werden konnte, auf der anderen Seite waren die ostdeutschen Beschäftigten von unvermeidbaren Massenentlassungen bedroht. In seinem Vortrag spricht Christian Rau darüber, welche Position die Gewerkschaften im Transformationsprozess und zur Treuhand einnahmen, wie sich ihr Handeln in der politischen und wirtschaftlichen Praxis gestaltete und sie sich gegenüber dem wachsenden Protest der von Entlassungen bedrohten Menschen verhielten

bundesstiftung-aufarbeitung.de, 06.08.20


solidaritaet, www.youtube.com, 05.07.2018

Das Kanzlerversprechen und die "Leuna-Affäre"

Am 10. Mai 1991 gab Bundeskanzler Kohl in Schkopau ein Versprechen zum Erhalt der Werke des mitteldeutschen Chemiedreiecks. Wenige Stunden später wurde er in Halle mit Eiern beworfen. Beide Ereignisse markierten die Spannweite zwischen Hoffnung und Enttäuschung in Ostdeutschland. Ein erster Schritt zur Restrukturierung der chemischen Industrie stellte der Leuna-Minol-Vertrag vom Januar 1992 dar. Der Neubau der Raffinerie war jedoch höchst umstritten, wurde von einer Schmiergeldaffäre überschattet und von der Konkurrenz bekämpft. In seinem Vortrag spricht Dr. Rainer Karlsch über Privatisierung, Strukturpolitik und die Rolle der Treuhandanstalt in der „Leuna-Affäre“. Er geht außerdem der Frage nach, wie die „Rettung“ des mitteldeutschen Chemiedreiecks rückblickend zu bewerten ist

bundesstiftung-aufarbeitung.de, 20.07.2020


Bundesstiftung Aufarbeitung Brand, www.youtube.com

Das Personal der Treuhand war stets besonders umstritten: Ob kommunistische „Altkader“, unterqualifizierte „Besser-Wessis“ aus der „dritten Garnitur“ oder arrogant-überforderte „Yuppies“ – oftmals wurden die Krisen und Konflikte bei der Privatisierungspraxis der frühen 1990er-Jahre in Öffentlichkeit und Politik mit dem vermeintlich ungeeigneten und zu hastig rekrutierten Personal der Treuhand in Verbindung gebracht. Dieser Vortrag erkundet demgegenüber exemplarisch die spezifischen Grundlinien der Personalpolitik sowie der wechselvollen Rekrutierungspraxis der Treuhand-Spitze um Detlev Rohwedder und Birgit Breuel. Gleichermaßen sollen aber auch individuelle Wahrnehmungen, Deutungen, Motivationen und Erfahrungen der Treuhand-Mitarbeiter/innen näher beleuchtet werden. Insgesamt soll es nicht zuletzt um die zentrale Frage gehen, was diese hochumstrittene Organisation und ihr überaus heterogenes Personal im Inneren zusammenhielt.

 

Vortrag von Dr. Marcus Böick im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Die überforderte Behörde. Neue Forschungen zur Treuhandanstalt“.


Audios


Ein Land wird abgewickelt (3/4) | Die Rolle der Treuhand

Industriebetrieb? Verkauft, für eine Mark! Die Treuhand ist für viele Menschen in Ostdeutschland ein Symbol der Abwicklung. "Verschleudert" habe man das industrielle Erbe der DDR. Doch Treuhand-Manager sagen bis heute: Es gab keinen anderen Weg

br.de, 20.09.2020

Fakten, Fakten, Fakten - die Akten der Treuhandanstalt im Bundesarchiv (1:32:29)

In der aktuellen Debatte um die Treuhandanstalt spielen deren Akten eine große Rolle. Immer wieder wird der umfassende und schnelle Zugang zu ihnen gefordert und die Erwartung geäußert, dass viele Fragen, die die Menschen vor allem in den ostdeutschen Ländern bis heute umtreiben, anhand der Akten endlich beantwortet werden können. Der Vortrag von Dr. Maria von Loewenich thematisiert die Struktur der schriftlichen Überlieferung zur Treuhandanstalt und die Möglichkeiten des Aktenzugangs. Sie erläutert überdies, welche Rolle die Akten im Rahmen der Aufarbeitung des wirtschaftlichen Transformationsprozesses in Ostdeutschland spielen können und sollten.

Gast: Dr. Maria von Loewenich

Moderation: Prof. Dr. Dierk Hoffmann

Audiomitschnitt der Veranstaltung vom 06.07.2020. Mit Einführung von Dr. Franziska Kuschel


Traumjob Treuhand? Akteure im Dialog mit der Forschung

Die Arbeit der Treuhandanstalt wird bis heute kontrovers diskutiert. Vor allem für Ostdeutsche gilt sie als Symbol für die Schattenseiten der Wiedervereinigung. Der Bochumer Historiker Marcus Böick hat mit „Die Treuhand. Idee – Praxis – Erfahrung. 1990 bis 1994“ (Göttingen: Wallstein 2018) die erste zeithistorische Untersuchung zum Personal sowie zum vielschichtigen Arbeitsauftrag der Privatisierungsbehörde vorgelegt

bundesstiftung-aufarbeitung.de, 05.07.2018