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In beklemmenden Bildern und atmosphärisch dichter Sprache erzählt Gabriele Stötzer in ihren Kurzgeschichten, Miniaturen und Gedichten von politischer Verfolgung und ideologisch verhängten Tabus, aber auch von den Sehnsüchten und vom Leben und Lieben der Frauen in der DDR, die – im Gegensatz zu offiziellen Verlautbarungen – immer wieder gegen vielschichtige Abhängigkeitsverhältnisse zu kämpfen hatten.
1976 wegen ihrer Protest-Unterschrift gegen die Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann verhaftet und verurteilt, hat sich Gabriele Stötzer in der berüchtigten Frauenhaftanstalt Hoheneck als herausragende, kritisch engagierte Autorin neu definiert. Gesellschaftlich ganz unten angekommen, nahm sie sich die Freiheit, nicht nur die akute politische Verfolgung und die ideologisch verhängten Tabus des totalitär verfassten Staates DDR zu ertragen und zu hinterfragen, sondern diese sprachlich auszuleuchten und in mitreißende, beängstigende und authentische Texte zu fassen.



Über die Autorin

Gabriele Stötzer, 1953 in Emleben bei Gotha geboren, studierte an der Pädagogischen Hochschule Erfurt. Dort wurde sie 1976 exmatrikuliert und kam 1977 wegen "Staatsverleumdung" ein Jahr im Gefängnis. Nach ihrer Haft war sie als Autorin und Organisatorin von Ausstellungen, Lesungen und Performances in der alternativen Kunstszene der DDR tätig. Nach 1990 unternahm sie Reisen, veröffentlichte etliche Texte, zuletzt das Buch Bröckeldne Festung. Sie wurde rehabilitiert und bekam nachträglich ihr Diplom zuerkannt. Gabriele Stötzer lebt heute in Erfurt.


Pressestimmen

"Eine der wichtigsten, kritisch engagierten Autorinnen, welche die ideologisch verhängten Tabus in der DDR sprachlich ausleuchteten und in mitreißende, beängstigende und authentische Texte fassen."
Magdeburger Volksstimme