Zum Vergrößern anklicken
Zum Vergrößern anklicken

Blende 89 ist ein poetisches und politisches "Tagebuch". Es beginnt am dritten Oktober 1989 und endet ein Jahr später. Der junge, hochbegabte, aber ausgegrenzte Autor Christian Heckel wird im Oktober ´89 von der vorrevolutionären Stimmung in Leipzig erfasst. Er fühlt den Puls der Zeit, die nach jahrzehntelang verordnetem Stillstand zu rasen beginnt. Er findet sich auf der Straße wieder, mitten im aufziehenden revolutionären Herbststurm. Die allgemeine Stagnation beginnt langsam aufzubrechen. Das Volk entledigt sich seines Maulkorbs. Die letzte Option des sterbenden Staates, die der nackten Gewalt, weicht dem befreienden Glücksgefühl. Blende 89 ist weit mehr als die Chronik eines Glücksfalles der Geschichte. Es ist das einmalige Notat eines autonomen Geistes in der untergehenden DDR-Diktatur.


Über den Autor

Radjo Monk alias Christian Heckel, 1959 in Hainichen geboren, wurde zunächst als literarisches Talent gefördert, dann als "negativ feindlicher Aussteiger" von der Staatssicherheit wegen staatsfeindlicher Hetze verfolgt. Nach einer Facharbeiterausbildung und dem Grundwehrdienst in der NVA arbeitete er u. a. als Tellerwäscher, Zimmermann und Museumsassistent. Ein Studium am Literaturinstitut Johannes R. Becher wurde durch die Stasi verhindert. Anfänglichen Publikationen folgten Experimente im Bereich Musik und Film. Unter seinem Pseudonym erschienen nach der Wende mehrere Lyrikbände. Monk lebt heute in Leipzig.



Pressestimmen

"Die Form der subjektiv gefärbten Dokumentation ist dafür die richtige, auch wenn er selbst immer wieder Zweifel formuliert. Aber so ist es dem 1959 geborenen Schriftsteller möglich, durchlebte Ängste und erlebte Hoffnungen gleichermaßen festzuhalten."
Süddeutsche Zeitung


"Eindrucksvoll beschwört das Tagebuch die Sprechchöre der Montagsdemonstrationen wieder herauf. Steckt den Leser an. Wer selbst damals mitgezogen ist, wird erneut Gänsehaut bekommen. Wer nicht, kann erahnen, wie es war, im Herbst 89, in Leipzig."
Nordkurier

 

"Ein Augenzeugenbericht von seltener Unmittelbarkeit."
Frankfurter Allgemeine Zeitung