Eine Sommerreise in die Oberlausitz katapultiert die Erzählerin in ihren Erinnerungen explosiv zurück in ihre DDR - Kindheit. Bis genau zu jenem Tag, als ihr Vater verkündet: „Wir gehen nach Afrika“!

Die damals Sechsjährige ahnt noch nicht, dass diese Nachricht ihr ganzes Leben verändern wird. Zwar fliegen sie im August 1980 von Ost-Berlin nach Mogadischu, landen aber wieder in einer streng kontrollierten kleinen DDR. Aberwitzige Regeln, Verbote anstelle des erhofften Abenteuers. Und doch, eingesperrt in diesem wilden Land, schafft es das Mädchen, sich ein Stück Freiheit zu erobern. Die Frage, was sie von dieser inneren Freiheit in die DDR und ihre Zukunft mitnehmen kann, wird zum zentralen Motiv der Geschichte. Zunächst empfindet das kleine Mädchen eine ungeheuere Vorfreude auf dieses unvorstellbare Abenteuer. Doch schon bald schickt das strenge DDR-Regime traurige Vorboten des bevorstehenden Auslandsaufenthaltes. Während sie von Afrika träumt und liest, werden ihre Eltern vom System mit zermürbenden Lehrgängen darauf vorbereitet, sie darf mit niemandem über die geplante Reise sprechen und fühlt sich zunehmend einsamer. So begleitet sie am Abreisetag nicht nur freudige Aufregung, sondern auch die Vorahnung, ein Stück Heimat zu verlieren. Schwermütig lässt sie ihre geliebten Großeltern und den besten Freund David zurück...