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Das Buch beschreibt ein lebendiges Stück Zeitgeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts. Es erzählt von zwei Liebenden, deren Liebe in Deutschland aussichtslos erscheint, bis sie endlich alt sind: Ihre Zukunft beginnt - und das Leben.

 

Im Jahre 1948, noch vor der Gründung der DDR und auch vor der durch Stacheldraht und später Mauer sichtbaren Teilung Deutschlands, treffen zwei junge Menschen in Berlin zusammen. Dank eines Stipendiums der Humboldt-Universität dürfen sie ihr Abitur nachholen und studieren. Philipp Siebert, Sohn eines Bergarbeiters aus dem Ruhrgebiet, will Karriere machen und ist dafür
zu manch einem Kompromiss bereit. Sophie Dahlhaus ist aus gutbürgerlichem Hause. Ihre Mutter erarbeitete sich einen hohen Posten in Verwaltung und Politik der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ).
Philipp und Sophie werden ein Paar. Während Philipp die Vorteile einer angepassten Lebensweise in der DDR erkennt, beginnt Sophie, bedingt durch ihre Erfahrungen in sowjetischen Kinderheimen, sich langsam von den Grundsätzen des Staates und von der Bindung zu ihrer Mutter zu befreien. Als die Diktatur in der DDR sich zunehmend verfestigt und Sophie an ihrem Freund die immer größeren Verbiegungen feststellt, täuscht sie eine gemeinsame Flucht vor, bei der jedoch nur Philipp die DDR verlässt. Sophie, die inzwischen von Philipp schwanger ist, wird an der Grenze verhaftet.
Zurück im Westen, arbeitet Philipp zunächst im Bergwerk, wird dann aber durch ein unvorhergesehenes Ereignis zum angesehenen Mitarbeiter und schließlich Abteilungsleiter eines chemischen Großbetriebes. Auch im privaten Bereich scheinen die Dinge sich gut zu entwickeln. Philipp heiratet und baut mit seiner Frau ein herrschaftliches Haus weitab von den Abgasen der Chemie-Fabrik. Doch das Glück ist nur von kurzer Dauer. Philipps Familie löst sich nach und nach auf. Der Vater ist im Bergbau verunglückt; die Mutter nimmt sich das Leben, als die Zechenverwaltung ihr die Wohnung kündigt. Seine Frau stirbt an Krebs, hat aber vorher noch eine Chronik über die Geschichte des Chemiewerkes herausgebracht, in dem auch sie tätig war und Philipp zu dem Zeitpunkt immer noch ist. Doch die in dem Buch beschriebenen Anschuldigungen gegen den Konzern bringen ihn zu Fall. Man verdächtigt ihn, an dem Buch mitgearbeitet zu haben, und versetzt ihn in den Vorruhestand.
Philipp fühlt sich einsam und leer, daran ändert auch das Verhältnis zu Dodo, einer wesentlich jüngeren Frau und Mitautorin des Buches, nicht viel. Im Sommer 1990 beschließt er, sich das Leben zu nehmen. Er will auf der Autobahn gegen einen Brückenpfeiler fahren, hat aber nicht den Mut dazu. Stattdessen landet er am Berliner
Ring und entschließt sich, einen Studienfreund aufzusuchen, dessen Anschrift er auf Umwegen herausfi ndet. Von ihm erfährt Philipp, dass nach seiner Flucht alle Freunde unter Spionageverdacht standen und sich besonders linientreu verhalten mussten. Aber er erfährt auch die Adresse von Sophie, die seinen besten Freund geheiratet hat, inzwischen aber von ihm getrennt ist und mit ihrem Sohn und dessen Familie zusammenlebt. Philipp fährt dorthin und sieht ein kleines Mädchen im Garten unter einem Kirschbaum. Als das Mädchen ihn entdeckt und ihm freundlich ein paar Kirschen anbietet, wird er ohnmächtig. Später – am Krankenbett – kündigt sich Besuch an, aber es dauert eine Weile, bis Philipp seine Familie erkennt. Es heißt: Jeder bekommt eine zweite Chance.
Philipp und Sophie haben sie ...


Alle Personen dieser Geschichte sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit Lebenden oder Toten sind rein zufällig. Die Zeiten aber und die Systeme hat es wirklich gegeben.


Erschienen im Dezember 2006
ISBN 978-3-927708-40-2
640 Seiten, 29,90 Euro
MariPosa Verlag Ursula Strüwer
Fon 030/ 215 74 93, Fax 030/ 215 95 28
e-mail:info@mariposa-verlag.de
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