Kein Mensch ist vor den Momenten sicher, die alles von Grund auf ändern

Was würde man lieber vergessen, wenn man könnte? Johannes blickt zurück auf eine ostdeutsche Kindheit, die von feinen Rissen durchzogen war. Der frühe Tod seiner Mutter, das rätselhafte Verschwinden seines Vaters. All seine Fragen dazu blieben unbeantwortet, weshalb er noch als Erwachsener vorsichtig tastend durchs Leben geht. Ein melancholischer Eigenbrötler, der sich in einer stillen Existenz eingerichtet hat. Als Johannes in einer alten Kiste auf einen Brief stößt – adressiert an seinen Vater und abgeschickt nur wenige Tage, bevor dieser den Sohn wortlos verlassen hatte –, verändert dieser Fund nicht nur seine Zukunft, sondern vor allem seine Vergangenheit als Kind der Vorwende-DDR. Seine Erinnerungen sortieren sich neu und mit ihnen sein Blick auf das eigene Leben.

 

In eindringlicher Dichte und mit kraftvoller Klarheit erzählt Matthias Jügler von Verlust und Verrat, vom Wert des Erinnerns und den drängenden Fragen einer ganzen Generation. Ein warmherziger, leuchtender Roman von außergewöhnlicher sprachlicher Intensität.

»›Die Verlassenen‹ erscheint als ein berückendes, als ein tiefschwarzes Zeugnis ostdeutscher Erinnerungskultur und darin als eines der besten Bücher dieses Literaturfrühlings.« Deutschlandfunk, Büchermarkt, Jan Drees (14. April 2021)


Penguin-Verlag

Hardcover mit Schutzumschlag

176 Seiten

12,5 x 20,0 cm

ISBN: 978-3-328-60161-6

Erschienen am 01. März 2021

18 €

Als E-Book 15,99 €


Bildnachweis: © Melina Mörsdorf
Bildnachweis: © Melina Mörsdorf

 

 

Über den Autor

Matthias Jügler, geboren 1984 in Halle/Saale, studierte Skandinavistik und Kunstgeschichte in Greifswald sowie Oslo und Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Für seinen Debütroman »Raubfischen« (2015) erhielt er eine Reihe von Auszeichnungen. Er lebt mit seiner Familie in Leipzig, wo er auch als freier Lektor arbeitet.

 

 

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Pressestimmen


Matthias Jügler: „Die Verlassenen“

Eine späte Stasi-Tragödie

Die Mutter ist tot, der Vater verschollen, die Staatssicherheit hat irgendetwas damit zu tun. Nur was? Für Johannes, geboren in der DDR, beginnen die Teenagerjahre mit enormen Schwierigkeiten. Viele Jahre später ändert ein Brief sein komplettes Leben

deutschlandfunk.de, 14.4.2021