Marie-Luise Scherer, die Grande Dame der literarischen Reportage, versammelt in diesem Band ihre Berichte von der deutsch-deutschen Grenze. Der Grenzstreifen, seine Anziehungskraft und die Gefahr, die von seiner Nähe ausgeht, bestimmen das Leben der Menschen in diesem Glanzstück der Reportageliteratur. Die eigentlichen Hauptfiguren in Scherers Grenzvermessung aber sind die Hunde, der Colliemischling Alf und seine Artgenossen, die die Grenze bemannen. Sommers wie winters bewachen sie die Grenze, Hitze und Kälte ausgesetzt, und belegen durch ihr Beispiel eindrucksvoll die organisatorische und psychologische Umsicht, mit der die DDR ihr Grenzsystem betrieb. Durch die politischen Entwicklungen seit 1990 sind dieTexte Marie-Luise Scherers zu einem historischen Dokument geworden und zu einem Klassiker der deutschen Literatur.


Verlag Matthes & Seitz

Mit Fotografien

96 Seiten, gebunden

ISBN: 978-3-88221-077-4

Preis: 14,90 €


Über die Autorin

Marie-Luise Scherer, geboren 1938 in Saarbrücken, war mehr als zwanzig Jahre lang Autorin beim Spiegel, wo ihre hochpräzisen Geschichten zuerst veröffentlicht wurden. Zuletzt erschien von ihr 2004 in der Anderen Bibliothek die Geschichtensammlung ›Der Akkordeonspieler‹. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen. 1994 den Ludwig Börne-Preis, 2008 Italo Svevo Preis und 2011 den Heinrich-Mann-Preis. Marie-Luise Scherer lebt in Damnatz an der Elbe.