Die Fotografie Gerhard Gäblers wagt den Spagat zwischen poetischer Qualität und starkem dokumentarischen Charakter. Als Chronist einer vergangenen Zeit, eines entfernten Landes, spiegeln seine Bilder immer die Verhältnisse der sozialistischen Gesellschaft bis 1989. Und doch findet in ihnen eine hochgradige Verdichtung statt, die jedes Bild zu einem symbolischen Vertreter seiner Zeit machen. Allgemeingültiges fotografisch durch Einzelfälle zu erzählen, das Lebensgefühl ganzer Generationen in einem Moment abzubilden, das ist die Kunst in den Fotografien Gerhard Gäblers.


Der Fotograf

Gerhard Gäbler, geb. 1952 in Leipzig, nach einem Chemiestudium an der Universität Leipzig folgte 1986 bis 1992 ein Studium der Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) in Leipzig. 1992 bis 2004 Mitglied der Bildagentur PUNCTUM in Leipzig. Zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, verschiedene Publikationen. Stipendien des Beck-Forums München (1994) und der Kunststiftung Sachsen-Anhalt (2007). Gäbler lebt und arbeitet in Leipzig.


Der Autor

Prof. Dr. Bernd Lindner, geb. 1952 in Lutherstadt Wittenberg, ist Kulturhistoriker und Kunstsoziologe, 1978–1990 arbeitete er am Zentralinstitut für Jugendforschung Leipzig. 1995 habilitierte er an der Universität Karlsruhe. Er ist wiss. Mitarbeiter am Zeitgeschichtlichen Forum in Leipzig; dort Ausstellungskurator sowie zuständig für die Sammlungsbereiche Fotografie, Bildende Kunst, Gebrauchsgrafik.


Mitteldeutscher Verlag

160 S.

geb., 220 x 260 mm

ISBN 978-3-95462-458-4

24,95 €