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Fast 41 Jahre dauerte die Deutsche Demokratische Republik. Inzwischen erscheint manchen völlig unerklärlich, weshalb ein großer Teil der DDR-Bürger weg wollte, warum sie damals aufbegehrt hatten. „Es war doch nicht alles schlecht. Wir hatten damals wenigstens alle Arbeit“ – Erinnerungen an die DDR werden häufig begleitet von Nostalgie und Halbwahrheiten, Tatsachen werden verdrängt, so resümiert Pfarrer Werner Braune, der die gesamte DDRZeit erlebt hat.

Werner Braune, geboren 1936 in Lobetal, studierte Theologie. Nach seinem Vikariat in der Prignitz war er zunächst Pfarrer in Lautawerk. Anschließend Landespfarrer für Diakonie in Mecklenburg. Zuletzt – vor seinem Ruhestand 2001 – Direktor der Stephanus-Stiftung. Er lebt in Berlin-Pankow.

Nüchtern und authentisch berichtet der Autor von den Missständen der DDR, gegen welche Unannehmlichkeiten Mitarbeiter der Kirche und Diakonie kämpften, wie sie sich für Behinderte einsetzten, wie überlebenswichtig Beziehungen waren, wie viel Kraft und Einsatz im Alltäglichen nötig waren. Dabei werden auch tief persönliche Erlebnisse lebendig: Wie er Honecker im Krankenhaus besuchte, einen Stasi-Mitarbeiter vor die Tür setzte und eines Tages Dissidenten nach Westdeutschland schleuste. Ein ungeschönter Blick eines Pfarrers auf vier Jahrzehnte DDR-Geschichte.


Wichern-Verlag

230 Seiten, mehrere Abbildungen, kartoniert
19,80 €
ISBN 978-3-88981-266-7