Aktuell: Dezember 2012



Pressemitteilung                                   31.12.2012

DDR-Opfer-Hilfe fordert Stärkung der Stasi-Unterlagenbehörde

Mehr Anträge auf Einsicht in Stasi-Akten im Jahr 2012

Als Reaktion auf die Bilanz zur Zahl der Anträge auf Einsicht in Stasi-Akten hat der DDR-Opfer-Hilfe e.V. eine Stärkung der Stasi- Unterlagenbehörde gefordert. Der Bundesbeauftragte müsse personell und finanziell in die Lage versetzt werden, dem deutlich gestiegenen Interesse der Bevölkerung Rechnung tragen zu können.

Ronald Lässig, Vorsitzender des DDR-Opfer-Hilfe e.V. erklärt:

„Mehr als zuvor wollen die Menschen in die Stasi-Unterlagen Einsicht nehmen. Die Aufarbeitung der SED-Diktatur ist also alles andere als abgeschlossen. Doch immer wieder ist im Gespräch, Außenstellen des Bundesbeauftragten zu schließen und Personal abzubauen. Das wäre der falsche Weg. Die Behörde muss gestärkt werden. Nur dann kann der richtige Weg, der mit der Änderung des Stasi-Unterlagengesetzes eingeschlagen wurde, mit Leben erfüllt werden. Der Gesetzgeber darf deshalb beim Etat des Bundesbeauftragten nicht kürzen.“

Die BStU hatte heute mitgeteilt, dass bis Ende November 84.743 Anträge auf Einsicht in die Stasi-Akten gestellt wurden. Im gesamten Vorjahr seien 80.611 solcher Anträge eingegangen. Auch die Zahl der Stasi-Überprüfungen im öffentlichen Dienst habe zugenommen. Bis Ende November gab es laut Behörde bereits 311 Fälle, im Vorjahr waren es 210. Möglich wurde das durch die Änderung des Stasi-Unterlagen- Gesetzes. Zudem können jetzt auch Angehörige von Verstorbenen leichter Akten einsehen.

Die DDR-Opfer-Hilfe vertritt die Interessen ehemals politisch Verfolgter und deren Angehöriger und bietet ihnen sowie Sympathisanten eine Heimat.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage www.ddr-opfer-hilfe.de

Ansprechpartner:

R. Schulz, Tel: 030-47015948, E-Mail: r.schulz@ddr-opfer-hilfe.de


Fast 85000 Anträge

Interesse an Stasi-Akten so hoch wie nie

Die Zahl der Anträge auf Einsicht von Stasi-Akten war 2012 höher als in den Jahren zuvor: Über 84 000 Bürger wollten Einsicht nehmen. Auch im öffentlichen Dienst gab es mehr Überprüfungen

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Hesse rettete Tausende aus Stasi-Knast

Ich fuhr die DDR-Häftlinge in die Freiheit

Mit seinem Bus holte Horst Niepel die freigekauften Menschen ab

bild.de, 30.12.2012

Geheime Pilentests in der DDR

CDU-Politiker fordert Aufklärung

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DDR kassierte für Arzneiversuch

Westdeutsche Pharmafirmen gaben Tests an Patienten in Auftrag

Für eine einzelne Untersuchung seien bis zu 860 000 D-Mark bezahlt worden. Das meldet der Berliner „Tagesspiegel“

nwzonline.de, 29.12.2012

DDR: Ost-Beauftragter fordert Entschädigungen wegen Medikamententestes zu DDR-Zeiten

Bergner will westdeutsche Pharmaunternehmen unter die Lupe nehmen

Welt Online, 29.12.2012

Koalition will heimliche Arzneitests aufklären

Westdeutsche Pharmaunternehmen sollen in den achtziger Jahren Medikamente an ahnungslosen Patienten in der DDR getestet haben. Das berichten mehrere ostdeutsche Zeitungen. Die DDR habe dafür Geld erhalten. CDU und FDP wollen den Vorwürfen nachgehen

faz.net, 28.12.2012

Brisante Stasi-Akten sollen rekonstruiert werden

Seit 2007 arbeitet die Fraunhofer Gesellschaft an Software, die die Unterlagen wiederherstellen soll, die Stasi-Offiziere 1989/90 zerstörten. Dazu gehören auch 90 Säcke der Spionage-Abteilung

Welt Online, 27.12.2012

Interview mit Roland Jahn

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Der Run auf die Stasi-Akten ist ungebrochen. Nun wünscht sich Behörden-Chef Roland Jahn im Gespräch mit unserer Redaktion einen "Campus für Demokratie" – und dass die "Rolling Stones" zur Eröffnung dem früheren Stasi-Chef aufs Dach steigen

Rheinische Post, 27.12.2012

Ließ die Stasi Lutz Eigendorf ermorden?

Das dunkelste Geheimnis der Bundesliga

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Interesse an Stasi-Akten

Knapp 21000 neue Anträge auf Einsicht

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Bürgerrechtler erinnern an Hinrichtungen in der DDR

In einem 20 Quadratmeter großen Raum wurden mitten in Leipzig 64 DDR-Bürger hingerichtet - mit der Guillotine oder per Genickschuss. Jetzt soll aus diesem Ort eine Erinnerungsstätte werden

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Stasi-Streit um Hiddensee

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Als Roland Jahn vor eineinhalb Jahren seinen Job als Chef der Stasi-Unterlagenbehörde antritt, hat er noch das Gefühl, alles verändern zu können. Mittlerweile ist er vorsichtig geworden. Die Geschichte einer Ernüchterung

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Ohne Reue

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Auftraggeber aus dem Westen

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