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Eine große, späte Entdeckung: Zum ersten Mal seit 22 Jahren erscheint hier der Roman, mit dem Reinhard Jirgl 1990 nach jahrelangem erzwungenen Schweigen in der DDR debütierte, der dann aber in den Zeiten der Wiedervereinigung unterging.

 

Eine werdende Mutter, die einen Weg sucht für sich  und ihr Kind, ein vom Krieg gezeichneter Heimkehrer, der  kein Vater sein will  -  Reinhard Jirgls Debüt, 1990 noch in der untergehenden DDR erschienen, doch in den Wirren der Wendezeit bis auf wenige Exemplare verlorengegangen, enthält bereits die zentralen Themen, die auch das weitere Werk des Büchner-Preisträgers von 2010 bestimmen sollten: deutsche Zeitgeschichte und die Macht politischer Systeme über den einzelnen. In einer faszinierenden Textcollage entfaltet Jirgl die Geschichten von Margarete und Walter während der letzten  Kriegsjahre, der Nachkriegszeit und  der Aufbaujahre der DDR, zwischen Mitropa-Gesprächsfetzen und beginnenden SED-Parolen, und er widersetzte sich mit seiner ganz eigenen Schreibweise konsequent sowohl der herrschenden Politik wie der herrschenden Literatur der DDR. In diesem ersten, schon unverwechselbaren Roman zeigt sich die frühe Meisterschaft eines der bedeutendsten Romanautoren unserer Zeit. Ein Buch, das endlich eine große Lücke schließt.


Hanser Verlag

440 Seiten

Gebunden

€ 24,90

ISBN 978-3-446-23980-7


Über den Autor

Reinhard Jirgl, 1953 in Berlin geboren, lebt auch heute  dort. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt 2010  den Georg Buchner-Preis. Sein Werk erscheint bei Hanser, zuletzt Die Unvollendeten (Roman, 2003), Abtrünnig (Roman aus der nervosen Zeit, 2006), Land und Beute (Aufsatze, 2008) und Die Stille (Roman, 2009).


Artikel zum Buch

Eindrücke aus der untergehenden DDR

dradio.de, 4.1.2013


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