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Als Annja ihren vermißten Vater tiefgefroren in seiner Kühltruhe findet, glaubt sie zu träumen:
Die Truhe ist an keine Steckdose angeschlossen. Sollte es sich hierbei um das letzte Experiment ihres Vaters, eines Gefrierforschers, handeln? Oder gar um die Rache der SED-Bezirksleitung an dem sozialistischen Eigenbrötler? Annjas Suche nach den Hintergründen wird zu einer Reise in die Geschichte ihrer Familie, in der die Begeisterung für die Zustände rund um den Gefrierpunkt über Generationen vererbt worden ist. Denn Kälte ist nicht gleich Kälte, und Speiseeis nicht gleich Speiseeis - schon gar nicht in der DDR, wo manchmal wochenlang die Butter ausbleibt oder die Verkäuferinnen in der Kaufhalle partout nicht verstehen wollen, daß man die Möhren und Erbsen nur bis zur Stapelmarke der Kühltruhe schichten darf. Während man all diese Probleme aber noch mit der richtigen Anwendung des ersten und zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik lösen kann, weht in der Politik jener siebziger und achtziger Jahre ein ganz anderer Wind: Der Kalte Krieg tobt zwischen Ost und West, und nicht nur einmal stehen Annja und ihr Vater an der Grenze zur Region des ewigen Eises ...
Voller Erzählfreude hat Annett Gröschner ihre biographischen Erfahrungen als Mitglied einer Familie von manischen Gefrierforschern und Kühlanlagenkonstrukteuren zu Metaphern für das Leben in deutschen Landen vor und nach 1989 verdichtet.


Kartoniert
Aufbau 2002
Aufbau Taschenbücher Band 1828
288 Seiten, 19 cm, 244 gr
ISBN 3-7466-1828-2
8,50 EUR


Über die Autorin

1964 in Magdeburg geboren, lebt seit 1983 in Berlin.
Nach dem Abitur 1982 Ankleiderin an den Bühnen der Stadt Magdeburg. 1983-1991 Studium der Germanistik in Ost-Berlin und Paris. 1990-91 Mitbegründerin und Mitarbeiterin der Frauenzeitschrift Ypsilon. 1992-1996 Arbeit als Historikerin für das Prenzlauer Berg Museum, seit 1994 Beteiligung an zahlreichen Forschungs-, Buch- und Ausstellungsprojekten. 1994-1998 Redakteurin und Herausgeberin der Zeitschriften Sklaven und Sklavenaufstand. 
Seit 1997 freiberuflich als Schriftstellerin und Journalistin, u.a. für die Berliner Seiten der FAZ (1999-2002), den Freitag, die taz u.v.a. 
Seit März 2005 wissenschaftliche Mitarbeiterin des Sachbuchforschungsprojektes der Universität Hildesheim und der Humboldt-Universität Berlin.


Viele weitere Infos wie Leseproben und Rezensionen auf der Homepage zum Buch bei www.moskauereis.de