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Obwohl sie in der DDR mit den gleichen Problemen zu kämpfen hatten und über durchaus ähnliche Erfahrungen verfügten, waren ihre Schlußfolgerungen völlig verschieden: Während die SED-Reformer den Sozialismus verbessern und dafür seine Institutionen nutzen wollten, verweigerten sich die Bürgerrechtler den Machtstrukturen und schufen sich im kirchennahen Raum eine moralisch orientierte Gegenöffentlichkeit. Eine Verständigung zwischen diesen beiden Welten fand kaum statt.
Die Autoren haben in einer Vielzahl ausführlicher Interviews den familiären und sozialen Prägungen der Beteiligten nachgeforscht und dabei die höchst verschiedenen kollektiven Identitäten und die zentralen »Codes« der jeweiligen Diskursgemeinschaften herausgearbeitet. ,Obwohl sie in der DDR mit den gleichen Problemen zu kämpfen hatten und über durchaus ähnliche Erfahrungen verfügten, waren ihre Schlußfolgerungen völlig verschieden: Während die SED-Reformer den Sozialismus verbessern und dafür seine Institutionen nutzen wollten, verweigerten sich die Bürgerrechtler den Machtstrukturen und schufen sich im kirchennahen Raum eine moralisch orientierte Gegenöffentlichkeit. Eine Verständigung zwischen diesen beiden Welten fand kaum statt. Die Autoren haben in einer Vielzahl ausführlicher Interviews den familiären und sozialen Prägungen der Beteiligten nachgeforscht und dabei die höchst verschiedenen kollektiven Identitäten und die zentralen »Codes« der jeweiligen Diskursgemeinschaften herausgearbeitet.


C.H. Links Verlag

Autor(en): Rainer Land / Ralf Possekel

Ausstattung: Broschur
Format: 14.8 x 21.0 cm
Seitenzahl: 312
Reihe / Kategorie: Forschungen zur DDR-Gesellschaft
ISBN: 978-3-86153-172-2
Erschienen: 01.1999

€ 19,90


Pressestimmen

Der Band gibt - der narrativ-diskursanalytischen Orientierung der Autoren angemessen - den einzelnen Erzählungen viel Raum: Nicht zuletzt aus diesem Grund spannend zu lesen, ohne daß er dadurch zu einer Aneinanderreihung von Interviews geriete.
Zeitschrift für Politikwissenschaft, 3/99

Wie groß die Unterschiede in Lebenspraxis und Reflektion des Realsozialismus in der Tat waren, zeigen in beeindruckender Weise die 40 Interviews, die beide Autoren mit Oppositionellen und Reformern führten.
Der Tagesspiegel, 26.4.99

Es wird nicht jedem, der sich mit der Geschichte der DDR beshcäftigt, gleichermaßen gelingen, dem Ansatz, den Hypothesen, der Darstellung und den Aussagen des Buches von Land und Possekel zu folgen. Trotzdem ist diese interessante Publikation wichtig, denn den Autoren gelingt letztlich ein Beitrag zu den schwierigen Fragen der politischen Sozialisation. Bei diesem Thema gibt es nicht nur unterschiedliche Ansätze, sondern entweder differenzierende oder eher vergröbernde Deutungen. Für das Buch spricht die Fülle an authentischem Material und der Versuch, zumeist vordergründige Erklärungen zum Leben in der DDR und dem eigenen Lebensweg anregend zu ergänzen.
Deutschland Archiv, 3/2000