Ein Land, das sich schwer tut mit dem Blick nach vorn, schaut zurück und sucht seinen Halt im Gestern. Christoph Dieckmann, Jahrgang 1956 und seit 1990 Redakteur der Wochenzeitung "Die Zeit", beschreibt in 16 Kapiteln gelebte DDR-Vergangenheit in Form von Erzählungen und kurzweiligen Reportagen. Auf seiner Spurensuche werden Erinnerungen an die eigene Kindheit in einem protestantischen Pfarrhaus im Harzvorland wach, geht es um ostdeutsche Amerika-Gefühle und Montagsdemos ebenso wie um Christa Wolfs Ringen um Wahrhaftigkeit oder Wolf Biermanns Ausbürgerungskonzert. Der Autor erzählt von der Macht des Vergangenen, dem Alten, das im Neuen fortlebt, ohne verklärender Erinnerung zu erliegen.