Der Blick durch die Kamera eines westdeutschen Fotografen

 

Der Düsseldorfer Fotograf Wendelin Bottländer besuchte Anfang der 1980er Jahre mehrfach Ost-Berlin. Bei diesen Besuchen fertigte er Hunderte von Kleinbilddias von der Stadt und dem Alltag in Ost-Berlin und seinen Randgemeinden an. Er fotografierte damals bevorzugt alltägliche Straßensituationen, Geschäfte und ihre Auslagen, den fortgeschrittenen Verfall der Altbausubstanz – besonders im Stadtteil Prenzlauer Berg – und die Tristesse der Neubaugebiete. Bottländer fotografierte aber auch scheinbar beiläufige Motive, wie etwa die Essensportionen in einer Gaststätte oder das angeschlagene, schmuddelige Geschirr in einem Ausflugscafé … Heute steht dieser Zyklus aus bisher unveröffentlichten Bildern als Zeugnis einer längst vergangenen Epoche.

Der Kulturwissenschaftler Bernd Lindner begleitet und ergänzt mit seinen Texten den Blick des Fotografen


Mitteldeutscher Verlag

geb., 165 × 240 mm, 128 S., Farbabb.

ISBN 978-3-96311-193-8

18,00 €

ET: September 2019


Zu den Autoren:

 

Wendelin Bottländer, geb. 1959 in Köln, Studium der Fotografie in Essen, Kunststudium in Düsseldorf. Sein Lebens- und Arbeitsmittelpunkt ist das Rheinland und Ruhrgebiet. Autorenfotograf seit 1980; sein Themenschwerpunkt ist die Darstellung der Entwicklungsaspekte einer Industriegesellschaft. Er lebt und arbeitet in Düsseldorf.

 

Bernd Lindner, geb. 1952 in Lutherstadt Wittenberg, ist Kulturhistoriker und -soziologe, Dr. habil; 2001 Verleihung der apl. Professur durch die Universität Karlsruhe. Von 1978 bis 1992 arbeitete er in der Jugendforschung. Bis 2015 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig, wo er als Ausstellungskurator arbeitete und für die Sammlungsbereiche Fotografie, Bildende Kunst und Gebrauchsgrafik zuständig war. Er ist Autor zahlreicher Sachbücher und Publikationen, u.a. zur Fotografie in der DDR.