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Wie wird der Kommunismus ein Vierteljahrhundert nach der Überwindung seiner diktatorischen Regime in Europa erinnert? Dieser Frage ist der Schwerpunkt des Jahrbuchs für Historische Kommunismusforschung 2014 gewidmet. Seit den friedlichen Revolutionen 1989 hat sich insbesondere in den Staaten Ostmitteleuropas eine disparate Erinnerungskultur herausgebildet. Deutschland stellt dabei einen Sonderfall dar. Mit der Vereinigung der beiden deutschen Staaten 1990 wurde die Auseinandersetzung mit der SED-Diktatur zu einer gesamtdeutschen Angelegenheit sowohl mit Blick auf Inhalte und Akteure als auch auf die beteiligten Institutionen. Auch wenn die Auseinandersetzung mit der SED-Diktatur insbesondere in den Neunzigerjahren in Deutschland mit manchmal harten, politischen Bandagen geführt worden ist, taten sich keine derart tiefen Gräben auf, wie sie für den Vergangenheitsdiskurs etwa in Polen, Tschechien oder Ungarn kennzeichnend sind. Dies mag auch daran liegen, dass es in Ostdeutschland einen weitaus stärkeren Elitenaustausch gegeben hat als in den anderen Staaten des einstigen Ostblocks. Anders als in Ostdeutschland mussten die ostmitteleuropäischen Transformationsgesellschaften die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Herausforderungen allein bewältigen, die mit dem Umbruch des Jahres 1989 einhergingen....

Zu weiteren Informationen zum Jahrbuch (Inhaltsverzeichnis, Herausgeber u.a.) auf der Seite der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur hier klicken