„Wir wussten, dass wir nie wieder zurückfliegen würden.Und wir wussten überhaupt nicht, was uns dort erwartet.“

Zum Vergrößern anklicken
Zum Vergrößern anklicken

Seit fünf Jahrzehnten stellt das frühere Notaufnahmelager Marienfelde einen Ort desÜbergangs und des Neubeginns dar: zunächst für über eine Million DDR-Flüchtlinge undÜbersiedlerInnen, dann auch für mehr als 50.000 AussiedlerInnen und SpätaussiedlerInnen.Was sind ihre Gründe für den Aufbruch in eine ungewisse Zukunft in „den Westen“? WelcheIdentitätskonflikte treten im Zuge der Erlangung der bundesdeutschen Staatsbürgerschaftauf? Wie erleben sie den Prozess der Einbürgerung?Elf Studierende des Institutes für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zuBerlin suchen gemeinsam mit OstWest-Ausreisenden und SpätaussiedlerInnen Antwortenauf diese Fragen. Die Spurensuche erfolgt in drei Abschnitten: „Beim Koffer packen“, „ImWarteraum“ und „Drüben angekommen“.Ihre Ergebnisse legen die AutorInnen nicht nur in schriftlicher Form nieder: DreiFotostrecken gewähren Einblick in den sowohl historischen als auch den gegenwärtigenAlltag in den Übergangswohnheimen.


Ringbuch Verlag

Erschienen am 16.07.2009

159 Seiten

ISBN 978-3-941561-01-4

6,00 €


Das Anliegen

„Ich packe meinen Koffer“ bietet seinen LeserInnen zum einen eine erweiterte Sicht aufdeutsch-deutsche Geschichte, zum anderen trägt es zu einem besseren Verstehen dergegenwärtigen Situation der SpätaussiedlerInnen bei. Mit dem Fokus auf Ost-West-Ausreisende und SpätaussiedlerInnen wirft es neue, wichtige Fragen nachZusammenhängen von Integration und Migrationshintergründen und -vorstellungen auf.


Die AutorInnen

Das Team aus elf Autorinnen und Autoren nahm im Herbst 2007 seine Arbeit am Institut fürEuropäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin auf. Im Rahmen des vomDiplom-Ethnologen Falk Blask initiierten Forschungsprojektes „Und im Westen wird allesganz anders. Das Notaufnahmelager Marienfelde“ führten die AutorInnen zum Teil anOriginalschauplätzen intensive Gespräche mit zahlreichen ZeitzeugInnen undSpätaussiedlerInnen.


Unterstützung und Förderung

Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde× Humboldt-Universitätsgesellschaft. Verein der Freunde, der Ehemaligen undFörderer e.V.× Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin