Zum Vergrößern anklicken
Zum Vergrößern anklicken

Salomea Genin ist Jüdin. Geboren 1932 in Deutschland und aufgewachsen im Exil in Australien, wohin sich ihre Eltern 1939 vor
den Nationalsozialisten flüchteten. Doch war es lange Zeit über nicht der Glaube, der ihr Leben prägte, sondern ihre politische Überzeugung.
Schon als Jugendliche trat Salomea Genin in die Kommunistische Partei Australiens ein. Und schließlich wanderte sie nach mehreren Einreiseanträgen und jahrelanger Tätigkeit als Informantin für die Staatssicherheit 1963 in die DDR ein, das Land, von dem sie hoffte, dass es ein besseres, antifaschistisches Deutschland werden würde.
Fast 20 Jahre arbeitete sie gewissenhaft für den Staat, bis sie 1982 aufhörte, an die Machbarkeit der sozialistischen Idee zu glauben. Sie hatte erkannt, dass der von ihr so verehrte Sozialismus in der DDR das Individuum missachtete und dass sie – anstatt dabei zu helfen, die Welt zu verbessern – für einen Polizeistaat gearbeitet hatte. Sie wandte sich öffentlich gegen das Regime, schrieb Texte über den verdrängten Antisemitismus in der DDR und schickte kritische Briefe an Honecker. Und sie besann sich auf ihre jüdische Herkunft. Als sie 1989 die Kraft fand, aus der SED auszutreten, wurde ihre Austrittserklärung von mehreren westdeutschen Medien abgedruckt, darunter die Frankfurter Rundschau und der Evangelische Pressedienst.
Ich folgte den falschen Göttern ist die beeindruckende
Lebenserinnerung einer Frau, die ihr Leben lang Sehnsucht nach
einer gerechteren Welt hatte.


vbb Verlag für Berlin-Brandenburg

Format: 14,0 x 21,0 cm, Broschur
400 Seiten mit 34 s/w-Abbildungen
ISBN 978-3-86650-211-6
€ 19,90


Über die Autorin:
Salomea Genin wurde 1932 in Berlin geboren. Im Alter von sechs Jahren emigrierte sie mit Mutter und Schwester nach Australien, wuchs dort auf, trat in die Kommunistische Partei ein. Sie kehrte nach West-Berlin zurück, wo sie 1961 vom MfS angeworben wurde. 1963 siedelte sie in die DDR über, wo sie lange bei Radio Berlin International arbeitete. Bis 1982 war sie informelle Mitarbeiterin des Ministeriums für Staatssicherheit. 1971 wurde sie Mitglied der Jüdischen Gemeinde Ost-Berlins. 1982 brach sie mit dem MfS und trat 1989 aus der SED aus. Salomea Genin lebt heute in Berlin.