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Die »Wahlfrage« – wann, wofür und wie gewählt werden sollte – erwies sich als eines der Zentralprobleme bei der Umgestaltung am Ende der DDR. Hans Michael Kloth rekonstruiert daher die friedlichen Revolution als Geschichte der Durchsetzung freier Wahlen, denn hier wurde letztlich die Machtfrage entschieden.
Auf der Grundlage einer Überblicksdarstellung der seit 1950 abgehaltenen Scheinwahlen und einer minutiösen Untersuchung der Ereignisse um die gefälschten Kommunalwahlen vom 7. Mai 1989 werden die divergierenden Wahlrechtsvorstellungen aus der stürmischen Wendezeit untersucht.
Der Autor hat für seine zeithistorische Fallstudie eine Vielzahl von Archiven, einschließlich zahlreicher privater Sammlungen, gesichtet und in großem Umfang bislang noch nicht erschlossene Quellen ausgewertet.


Hans Michael Kloth
Hans Michael Kloth

C.H. Links Verlag

Ausstattung: Hardcover
Format: 14.8 x 21.0 cm
Seitenzahl: 752
Reihe / Kategorie: Forschungen zur DDR-Gesellschaft
ISBN: 978-3-86153-212-5
Erschienen: 03.2000

€ 24,90


Pressestimmen

Kloth arbeitet gründlich. Mit seinem Buch leistet er nicht nur einen Beitrag zur Demokratietheorie und Systemtransformation, er breitet auch neue Erkenntnisse zur Endzeit der DDR und zur Geschichte der Opposition aus.
Von der Qualifizierung eines Buches als Standardwerk sollte ein Rezensent nur behutsam Gebrauch machen. Kloths Buch kommt sie uneingeschränkt zu.
F.A.Z., 6.6.00

In einer breit angelegten, überaus materialreichen und übersichtlich strukturierten Untersuchung handelt Kloth die Wahlfrage ab - ideengeschichtlich, rechtlich, historisch und politologisch.
Er untersucht die verfassungsrechtlichen und gesetzlichen Grundlagen der Wahlen in der DDR, er zeichnet minutiös ihre praktische Prozedur nach und legt ihre politischen Funktionen bloß.
Deutschlandfunk, 7.8.00

Eine beeindruckende Untersuchung zur Wahlfrage in der DDR. Der Autor hat zahllose Quellen in staatlichen und privaten Archiven erschlossen, die umfangreichen Wortprotokolle des Zentralen Runden Tisches ausgewertet und mehr als 50 Zeitzeugen befragt.
Der Tagesspiegel, 14.8.00

Die Analyse ist ein wertvoller Beitrag zur Herrschafts- und Oppositionsgeschichte gleichermaßen. Der Autor kann zudem präzise schreiben, lebendig, bildhaft und einfach, ohne dass er vereinfacht. So sollte Politikwissenschaft sein - und ist sie doch nur höchst selten: auf dem neuesten Stand der Forschung päsentiert sie unter Verwendung bisher unerschlossener Bestände weiterführende Ergebnisse. Wer über die Ursachen und den Verlauf der Revolution 1989 arbeiten will, kommt künftig nicht um den Kloth herum.
Eckhard Jesse, Süddeutsche Zeitung, 18./19.11.00

Kloths Recherchen sind umfassend, gründlich und fast detailbesessen, der heutige Spiegel-Redakteur stößt auch in die letzten Winkel der Entscheidungsprozesse vor.
Die Demokratisierung der DDR ist kaum anderswo so informativ und erschöpfend dargestellt worden.
Deutschland Archiv, 1/2001

Das Buch von Hans Michael Kloth wird für die nächsten Jahre - wenn nicht für noch längere Zeit - unüberboten das Standardwerk zum Wahlrecht der DDR sein.
Zeitschrift für Parlamentsfragen, 3/2001