Mit der Massendemonstration am 9. Oktober 1989 gelang in Leipzig ein wichtiger Durchbruch der Friedlichen Revolution in der DDR. Seit diesem Tag konnte die SED nicht mehr darauf bauen, ihre Macht mit Gewalt erhalten zu können. Auf dieser und den folgenden Demonstrationen erfolgte der konkrete Kampf um die Teilhabe an der Macht auf der Straße. Hier befand sich der einzige Kommunikationsraum, der nicht von der SED oder staatlichen Institutionen besetzt war. Damit bekamen auch die Kundgebungen auf den Montagsdemonstrationen einen bisher wenig beachteten Einfluss auf die gesellschaftliche Entwicklung. Es wurden zentrale Forderungen nach demokratischen Veränderungen und der Wiedervereinigung Deutschlands artikuliert. Diese Reden sorgten für eine allwöchentliche Mobilisierung.

 

Mit der vorliegenden Dokumentation wird erstmalig der Versuch unternommen, diese Reden nach über 25 Jahren zusammenzutragen. Darüber hinaus werden auf einer beiliegenden CD historische Tonmitschnitte von einigen Reden veröffentlicht, die die Atmosphäre widerspiegeln. Bisher unbekannte Ausschnitte von heimlich gemachten Tonaufnahmen einer SED-Parteisitzung am Vormittag des 9. Oktober 1989 im Leipziger Rathaus und der Einweisung der Genossen, die um 15 Uhr die Nikolaikirche »besetzen« sollten, erweitern die Sammlung. Zahlreiche Fotografien und Dokumente im Band illustrieren das damalige Geschehen zusätzlich.

 

Die Dokumentation wird von Achim Beier und Uwe Schwabe im Auftrag des Archivs Bürgerbewegung Leipzig e.V. herausgegeben.


Mitteldeutscher Verlag

252 S.

geb 148 × 210 mm

s/w-Abb.

Audio-CD

ISBN 978-3-95462-606-9

19,95 €


Pressestimmen
»Wer wissen will, warum die DDR untergegangen ist, der sollte sich auch diese Tondokumente anhören.«
Thomas Purschke, Berliner Zeitung, 30. März 2016

»Endlich ein Buch mit den Reden auf den Leipziger Montagsdemonstrationen von 1989 und ein paar Töne aus dem Schattenreich der Macht.«
Manfred Orlick, Leipziger Internetzeitung, 08. März 2016


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