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Von 1961 bis 1989 galt die innerdeutsche Grenze als die am schärfsten bewachte überhaupt. Für die meisten in der DDR blieb sie eine unüberwindbare, doch einige, die alles daran setzten, in die Freiheit, in den Westen zu gelangen, ließen sie schließlich hinter sich. Manche flüchteten abenteuerlich, einige nahmen es mit den Behörden auf und setzten mit Courage ihre Ausreise durch, andere mussten aus Gefängnissen freigekauft werden.


Hoffmanns Berichte sind beredter Beweis des ungebrochenen Freiheitswillens von ehemaligen und zurückgekehrten Hallensern, vom Tierarzt über den Rechtsmediziner, die Lehrerin, den Krankenpfleger, über den Kellner bis zum Diakon. Sie sind Beweis, dass ein Volk sich seine Rechte nicht auf Dauer vorenthalten lässt und dass es keine allumfassende Unterdrückung geben kann. Sie sind Beweis, dass Widerstand möglich und vonnöten ist.
Die sorgfältig recherchierten und durch zahlreiche Schwarzweißfotos illustrierten Fluchtgeschichten sind authentische und packende Reportagen aus einer Zeit, als echte Freiheit nur durch Mut und Fantasie zu erlangen war. Sie schlagen aber auch den Bogen bis in die Gegenwart und erzählen vom Leben der Protagonisten in der Bundesrepublik bzw. im wiedervereinigten Deutschland.


224 S., geb. mit s/w-Abb.

Mitteldeutscher Verlag

ISBN 978-3-89812-612-0


Der Autor
Constantin Hoffmann, geb. 1956 in Magdeburg, aufgewachsen in einem Pfarrhaus in der DDR, Ausreise in die Bundesrepublik im Jahr 1981. Dort Abitur und Studium zum Diplompolitologen, später als Journalist tätig. Nach dem Mauerfall kehrte er zurück in seine Heimat. Inzwischen arbeitet er als Redakteur beim Mitteldeutschen Rundfunk in Leipzig.

                    (Unten ein Filminterview mit Constantin Hoffmann)

 

Pressestimmen

"Ein aufrührendes Stück Nahvergangenheit."

 Mitteldeutsche Zeitung, 7. März 2009
„In dem Buch ‚Ich musste raus‘ erzählt Hoffmann 13 Geschichten von Menschen, die ihren Weg aus der DDR fanden, darunter seine eigene. … Spannend und reich an Details berichtet Hoffmann aus den Biografien von Freunden und Bekannten, allesamt Menschen aus Halle an der Saale. … Er beschränkt sich dabei nicht auf die Schilderung von Flucht oder Ausreise. Er lässt Fakten sprechen, damit sich der Leser selbst ein Bild von den reglementierten Zuständen in der DDR machen kann. Außerdem erzählt Hoffmann, wie seine Protagonisten später in der neuen Welt zurechtkamen und wie sie die Deutsche Einheit erlebten.“
dpa, www.mz-web.de , 12.03.2009


© literaturkritik, youtube.com


Zeitgeschichte

Im Kofferraum in die Freiheit

Journalist Constantin Hoffmann erzählt in seinem Buch über 13 Wege aus der DDR
Südthüringer Zeitung, 6.2.2010

Im Poucher Paddelboot nach Bornholm

Constantin Hoffmann las in Mühlbeck aus seinem Buch «Ich musste raus»

Mitteldeutsche Zeitung, 9.8.2009


Programm 0:00 Einführung von Dr. Jens Hüttmann 05:37 Prolog 07:40 Blitzschnell verschwand er im Kofferraum 36:00 Eine verhängnisvolle Hochzeit 01:02:45 Alles hing vom Wetter ab 01:24:12 Natürlich helfe ich dir raus 01:45:15 Wo wollt ihr wirklich hin? Lesung - Ludwig Blochberger Schlagwerk - Stefan Weinzierl Einführung - Dr. Jens Hüttmann Kamera: Leon Daniel & Richard Haufe-Ahmels Bildregie: Richard Haufe-Ahmels Tonmischung: Paul Scheffler Eigentlich hätte am 27. April im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Tage des Exils" die Konzertlesung anlässlich des bevorstehenden 30. Jahrestages der Deutschen Einheit als Live-Veranstaltung stattfinden sollen. Jetzt haben sich die InitiatorInnen Friederike und Stefan Weinzierl und die Landeszentrale politische Bildung dazu entschlossen, die Konzertlesung in einem Film umzusetzen, der am 67. Jahrestag des 17. Juni 2020 ab 10.00 Uhr ausgestrahlt wird. Ausgangspunkt des Films ist die sogenannte „Flüchtlingskrise“, die Deutschland und Europa insbesondere seit 2015 und seitdem Politik, Gesellschaft und Medien in Atem hält. Dabei ist Flucht mitnichten ein neues Thema. Bis vor gerade einmal 30 Jahren verlief quer durch Deutschland eine Grenze, die es für viele Menschen unmöglich machte, frei zu denken, frei zu handeln, frei zu sein. Von innerdeutscher Flucht erzählen der Ostberliner Schauspieler Ludwig Blochberger und der klassische Schlagzeuger Stefan Weinzierl: von Menschen, die alles zurückließen und sich auf den lebensgefährlichen Weg machten, in den Westen zu fliehen. Basierend auf der Anthologie „Ich musste raus“ von Constantin Hoffmann (erschienen im Mitteldeutschen Verlag) rezitiert Blochberger fünf reale Fluchterlebnisse, zu denen Weinzierl mit seinem vielfältigen Instrumentarium den passgenauen Soundtrack liefert. In der Kombination von Sprache und Klang entstehen Geschichten, die in ihrer Intensität live auf der Bühne berühren. Ein Film der Konzertlesung, die im Rahmen der Tage des Exils 2020 stattfinden sollte und aufgrund der getroffenen Maßnahmen gegen Covid19 abgesagt wurde, wird am 17. Juni 2020 um 10:00 auf der Homepage der Landeszentrale für politische Bildung publiziert.