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»Seid bereit, immer bereit.« Das Bekenntnis zum Staat wurde schon den Kindern in der Schule abverlangt. Von Schulaufsätzen bis Doktorarbeiten - Zitate des Staatsratsvorsitzenden Erich Honeckers wurden erwartet. Bei den Wahlen galt es, vor den Augen der Funktionäre die vorgegebenen Kandidaten abzunicken. Hatte man eine Wahl? War es verwerflich, die DDR-Fahne vor dem Haus aufzuhängen, um sicherzugehen, dass das eigene Kind studieren darf? Roland Jahn, selbst ein »Rädchen im Mechanismus der Diktatur« bevor er sich verweigerte, geht es nicht um Schuldzuweisungen, sondern um die Frage nach der Verantwortung des Einzelnen. Hätte man auch anders handeln können? Was wäre der Preis gewesen? Für einen selbst, für andere? Es gibt keine einfache Wahrheit. Auch wenn es wehtut, wir sollten Antworten suchen.


Piper Verlag (bei Anklicken auch Leseprobe und Video mit Roland Jahn)

Erschienen am 15.09.2014

192 Seiten

Gebunden mit Schutzumschlag

ISBN: 978-3-492-05631-1 € 19,99


Über den Autor

 © RonnyRozum
© RonnyRozum

Roland Jahn, geboren 1953 im Jena, wurde 1982 nach "staatsfeindlichen" Aktivitäten inhaftiert und verurteilt. 1983 wurde er nach seiner vorzeitigen Freilassung gegen seinen Willen von der Stasi aus der DDR geworfen. Von West-Berlin aus hielt er Kontakt zur DDR-Opposition, die ihn heimlich mit Informationen versorgte. Er berichtete für ARD und ZDF über Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung in der DDR. Im Januar 2011 wurde er vom Deutschen Bundestag zum Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen gewählt.



Artikel über das Buch

Wie man die DDR überlebte, ohne sich anzupassen

Roland Jahn, der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, erzählt vom Alltag in der DDR. Seine Erinnerungen sind auch für Nachgeborene ein Augenöffner, weil jenseits eilfertiger Schuldzuweisungen

welt.de, 14.10.2014