Zum Vergrößern anklicken
Zum Vergrößern anklicken

Deutsch-deutsche Grenze bei Wiesenfeld am 14. August 1962. In die Sommerhitze peitschen plötzlich Schüsse. Der DDR-Grenzoffizier Rudi Arnstadt sinkt tödlich getroffen zu Boden. Der Todesschuss wurde von einem Mann des Bundesgrenzschutzes abgefeuert. Aus dem Scharmützel mitten im Kalten Krieg entwickelt sich eine jahrzehntelange Propagandaschlacht. War der Todesschuss eine vorsätzliche Provokation? Oder war er Notwehr? Bis heute ist die »Todessache Rudi Arnstadt« nicht eindeutig geklärt.Jan Schönfelder und Rainer Erices haben erstmals alle verfügbaren Akten zu dem tödlichen Grenzzwischenfall systematisch ausgewertet und miteinander verglichen. Sie zeigen, wie die DDR den Todesfall missbrauchte und verfälschte. Die Autoren zeigen aber auch das Desin-teresse der zuständigen Justiz an einem Fall deutscher Zeitgeschichte.Das Buch gibt uns ein überaus anschauliches und ausführliches Beispiel, wie diese Instrumenta-lisierung funktioniert und eben auch gewirkt hat und wie sie weiterwirkt. Es hilft, wieder einen Aspekt davon besser zu verstehen, wie die SED-Diktatur funktioniert hat und sich so lange auf-rechterhalten konnte.  (Aus dem Vorwort von Hildigund Neubert, Thüringer Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR)


Verlag Bussert & Stadeler

ISBN 978-3-942115-19-3,                                                

156 Seiten, 26 s/w-Abbildungen

Klappbroschur12,90 EUR


Zu den Autoren

Jan Schönfelder:

aufgewachsen in Neustadt an der Orla, Studium der Neueren Geschichte, Kunstgeschichte und Germanistischen Literaturwissenschaft in Jena; Promotion 2009; seit 2001 freier Jour-nalist beim MDR. Zahlreiche Publikationen und Filme zur deutschen Zeitgeschichte

 

Rainer Erices:

aufgewachsen in Leipzig, promovierter Mediziner, freier Journalist beim MDR und wissen-schaftlicher Mitarbeiter Institut für Geschichte und Ethik der Medizin Universität Erlangen-Nürnberg. Publikationen und Filme zur deutschen Zeitgeschichte