Die DDR, unsere Eltern und das große Schweigen
Lukas erfuhr erst vor kurzem durch den Anruf eines Unbekannten, dass sein Vater für das Regime spioniert hat. Maximilian fühlt sich wie ein Einwandererkind, dessen Herkunftsland seine Identität prägte, obwohl es nicht mehr existiert. Franziska ringt noch mit der Aufarbeitung der DDR-Geschichte in ihrer Familie.
Dem blinden Fleck in der Geschichte vieler ostdeutscher Familien spürt der preisgekrönte Hörfunk-Journalist Johannes Nichelmann in vielen Begegnungen nach. Die O-Töne wirken wie ein Echolot der problematischen Erinnerungskultur, aus der sich auch die Konstellation für aktuelle gesellschaftlich-politische Schieflagen im Osten speist. Es geht dem Autor um eine ehrliche Debatte, um ein lebendiges Erbe der Erinnerungen, das nicht schwarz-weiß gezeichnet ist, sondern auch Zwischen- und Grautöne kennt.
Hardcover mit Schutzumschlag
272 Seiten
ISBN-13 9783961010349
Erscheint: 06.09.2019
20,00 €
Auch als E-Book erhältlich. Dazu hier klicken
Rezension
Mehr fragen, sprechen, zuhören
Wie „Nachwendekinder“ das Schweigen ihrer Eltern brechen
Gerbergasse 18, Thüringer Vierteljahresschrift für Zeitgeschichte und Politik
Ausgabe 1/2020
Buchkritik
"Nachwendekinder": Junge Ostdeutsche suchen ihre Wurzeln
Der Journalist Johannes Nichelmann wurde 1989 in Berlin-Pankow geboren. Für sein Buch "Nachwendekinder" hat er Menschen getroffen, die offene Fragen an ihre Biografien und die ihrer Eltern haben – weil es ihr Herkunftsland, die DDR, nicht mehr gibt. Er beschreibt eine Generation auf der Suche nach Heimat und Identität
mdr.de, 15.9.2019
Johannes Nichelmanns „Nachwendekinder“
Erinnerung an Stasi-Knast und Sommerausflug
Auch „Nachwendekinder“ sind noch durch die DDR geprägt, schreibt der 1989 in Berlin geborene Autor Johannes Nichelmann in seinem gleichnamigen Buch. Darin plädiert er dafür, mehr miteinander zu sprechen und besser zuzuhören
deutschlandfunkkultur.de, 7.9.2019
Nachwendekinder
Die blinden Flecken in ostdeutschen Familien
Sie sind um 1990 geboren und fühlen sich der DDR seltsam verbunden, erfahren von ihren Eltern aber wenig. Mit seinem Buch "Nachwendekinder" stößt Johannes Nichelmann schmerzhaft ins Zonenrandgebiet zwischen Schwärmen und Schweigen vor
spiegel.de, 3.9.2019